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Wie sicher ist die Rente?

Risiken und Folgen der Umlage-Finanzierung

veröffentlicht am 17.03.2014

Im April 1986 hat der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm in einer spektakulären Rede versprochen: „Eins ist sicher: die Rente!“ Stimmt das? Lassen Sie uns das prüfen.

Foto: mopsgrafik – Fotolia.com

Norbert Blüm hatte Recht: Die gesetzliche Rente bleibt sicher. Dennoch müssen alle, die im Ruhestand nicht auf ihren bisherigen Lebensstandard verzichten wollen, die private Vorsorge verstärken. Denn die Höhe der gesetzlichen Rente ist nicht sicher.

Die gesetzliche Rentenversicherung wird im Umlageverfahren finanziert. Rücklagen sind nur in geringem Umfang zulässig. Die aktuellen Rücklagen in Höhe von 35 Milliarden Euro decken nur knapp 1,7 Monatsausgaben und sind damit eher bescheiden. Dass die Deutsche Rentenversicherung, wie man Pressemitteilungen entnehmen kann, kein Problem mit den derzeit niedrigen Kapitalmarktzinsen hat, versteht sich dabei von selbst.

Hinter dem Umlageverfahren verbirgt sich die stillschweigende Vereinbarung, dass eine Generation für die nächste sorgt. Mit den Beiträgen der Erwerbs tätigen werden die Renten der aktuellen Rentenempfänger bezahlt. Derzeit finanzieren ca. zwei Beitragszahler einen Rentner.

Zusätzlich sind Zuschüsse aus Steuermitteln in Höhe von ca. 60 Milliarden Euro pro Jahr notwendig, um die zugesagten Renten einhalten zu können.

Das Umlageverfahren birgt das größte Risiko für heutige Beitragszahler und zukünftige Rentner. Denn die Stabilität der Rente ist abhängig von einer stabilen und ausreichenden Geburtenrate. Dabei sieht es mit 1,4 Kindern pro Frau düster aus. Für die Finanzierung einer angemessenen Rente sind das deutlich zu wenig zukünftige Beitragszahler. Erschwerend kommt hinzu, dass durch die stetig steigende Lebenserwartung die Renten immer länger bezahlt werden müssen.

Die Höhe der Rente ist von komplexen Faktoren im staatlichen System abhängig, die man selbst nicht beeinflussen kann. Um im Alter keine unangenehme Überraschung zu erleben, ist die private Vorsorge wichtiger denn je.

 

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