Alterungsrückstellungen stärken die Krankenversicherung

Mit 93,8 Mrd. € hat die Alterungsrückstellung der privaten Krankenversicherungen im Jahr 2004 einen neuen Rekordstand erreicht. Jeder privat Versicherte zahlt mit seinem Beitrag nicht nur die Gesundheitskosten, die er aktuell verursacht. Vielmehr leisten gerade jüngere Versicherte einen hohen Sparanteil, der die progressiv ansteigenden Gesundheitskosten im Alter auffängt. Dazu kommt ein 10%-iger gesetzlicher Zuschlag, der ebenfalls in die Alterungsrückstellung eingerechnet wird.

Die hohen Rückstellungen haben auch die Begehrlichkeit der Politik geweckt. Manche Politiker sahen bereits eine lukrative Möglichkeit, die marode GKV kurzfristig mit Hilfe dieser Alterungsrückstellung zu sanieren. Doch dies wäre ein Verstoß gegen die vom Verfassungsgesetz garantierten Eigentumsrechte und kommt daher nicht in Frage. Im Gegenteil setzt sich zunehmend auch in der Politik die Erkenntnis durch, dass die Kapitaldeckung auf Dauer die einzige Chance ist, angesichts der Überalterung der Bevölkerung dauerhaft einen hohen medizinischen Versorgungsstandard aufrecht zu erhalten.