Unisex-Tarife

Ab 21. Dezember 2012 sind Frauen und Männer gleich!

veröffentlicht am 14.09.2012

Die Versicherungswirtschaft wurde durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) dazu verpflichtet, Frauen und Männer im Neugeschäft ab dem 21. Dezember 2012 gleich zu behandeln.

Foto: Michael Brown – Fotolia.com

Dieses Urteil hat Auswirkungen auf Kraftfahrzeug- und Personenversicherungen wie Renten-, Lebens- und private Krankenversicherungen. Auch in der betrieblichen Altersversorgung werden Unisex- Tarife angewendet. Riester-Verträge sind nicht betroffen, da sie schon seit 2006 als Unisex-Tarife angeboten werden.

Unterschiedliche Lebenserwartungen von Frauen und Männern werden bisher bei der Beitragskalkulation durch die Versicherer berücksichtigt. Nach dem Urteil des EuGH ist damit ab dem 21. Dezember 2012 Schluss.

Durch die Neukalkulationen der Tarife werden sich die Beiträge verändern. Die Folgen sind je nach Versicherungssparte unterschiedlich.

In der Kraftfahrzeug-Versicherung werden die Tarife für Frauen mit Sicherheit steigen.

In der Risiko-Lebensversicherung werden die Beiträge für Frauen deutlich steigen, für Männer vermutlich moderat sinken.

Berufsunfähigkeits-Versicherungen werden vor allem über die Berufsgruppe kalkuliert. Die Veränderungen werden überschaubar bleiben. Für Frauen werden die Beiträge geringfügig sinken. Für Männer wird es moderat teurer werden.

Auf private Rentenversicherungen werden sich die Unisex-Tarife auch auswirken. Dabei werden die Beiträge für Frauen günstiger. Die Beiträge insbesondere für junge Männer werden deutlich steigen.

Je nach Versicherungssparte kann es sinnvoll sein, einen geplanten Vertragsabschluss vorzuziehen, um Beitragskosten zu sparen. Wir beraten Sie gern dazu!

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